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Leistungsspektrum

Die REGIOMED-Kliniken bieten ihren Patienten aktuelle Therapieverfahren auf internationalem Standard und unter Einsatz moderner Medizintechnik. Die Chirurgische Klinik am Standort Coburg behandelt jährlich über 2000 Patienten stationär und führt rund 350 ambulante Operationen durch. Behandlungsschwerpunkte sind neben der Allgemeinchirurgie die Chirurgie bei Bauchwandbrüchen, die Endokrine Chirurgie, die Viszeralchirurgie, die Kinderchirurgie, die Onkologische Chirurgie, die Proktologische Chirurgie, sowie die Chirurgie der Verdauungsorgane.

Neben der Spezialisierung auf minimal-invasive Operationstechniken verfügt die Chirurgische Klinik über eine besondere Kompetenz im Bereich der chirurgischen Koloproktologie und in der Behandlung von Darmkrebserkrankungen. Wir versorgen Patienten mit Tumorerkrankungen aller Schwierigkeitsgrade bis hin zur Maximalversorgung und sind in stetigem Kontatk mit Strahlen- und Chemotherapeuten (internistischen Onkologen) zur Therapie von Krebs auf höchstmöglichem Niveau.

Einen besonders hohen Anteil am operativen Leistungsspektrum haben neben der Leber-, Gallen- und Pankreaschirurgie die Krebsoperationen am Magen- und Darmtrakt. Bei der operativen Behandlung von Tumorerkrankungen arbeiten wir eng mit den anderen Fachexperten im REGIOMED Klinikverbund zusammen. In allen Fällen erfolgt eine präziser Austausch und Beratung in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz, sodass ein individualisierter Therapieplan für jeden unserer Patienten unter Beachtung der vorhandenen Therapieleitlinien festgelegt werden kann.  Bei Tumorerkrankungen im fortgeschrittenen Stadium setzen wir beispielsweise die sogenannte neoadjuvante Therapie ein. Vor einer eventuellen Operation unterziehen Sie sich hier einer medikamentösen Therapie und/oder einer Strahlentherapie.

Zahlreiche Facharztspezialisierungen stehen hierbei in unserem Team zur Verfügung:

  • Facharzt für Chirurgie
  • Facharzt für Viszeralchirurgie
  • Facharzt für spezielle Viszeralchirurgie
  • Spezialist für Prokologie
  • Spezialist für minimal-invasive Chirurgie


Minimal-invasive (laparoskopische) Chirurgie

Minimal-invasive Chirurgie ("Schlüsselloch-Chirurgie") bezeichnet Operationen bei denen eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) durchgeführt wird. Über kleine Hautschnitte werden mehrere Hülsen, sogenannte „Trokare“, in die Bauchhöhle eingeführt. Durch diese Trokare werden das Laparoskop sowie die Operationsinstrumente bedient. Entscheidende Vorteile der laparoskopischen OP: Es bleiben nur kleine Narben zurück, der Patient hat postoperativ wesentlich weniger Schmerzen, die Heilung verläuft schneller und es kommt kaum zu Verwachsungen.

Neben der Basis der laparoskopischen Chirurgie - Leisten- und Narbenhernienversorgung, Cholezystektomie (Gallenblasenentfernung) und Appendektomie (Blinddarmentfernung) - werden zahlreiche differenzierte, laparoskopische Interventionen - von der laparoskopischen Refluxchirurgie bis zur ausgedehnten laparoskopisch-onkologischen Chirurgie - vorgenommen. 

Besonders zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang, dass sowohl die laparoskopische Gastrektomie (Magenentfernung) wie auch die laparoskopische Pankreaschirurgie (Chirurgie der Bauchspeicheldrüse) erfolgreich in unserer Klinik eingeführt werden konnten. Im Rahmen der laparoskopischen Pankreaschirurgie werden bisher jedoch nur in hoch selektionierten Fällen operative Entfernungen (Resektionen) im Bereich des linken Pankreas durchgeführt. Soweit dies onkologisch zu vertreten ist, wird dabei eine Erhaltung der Milz angestrebt. Für die Behandlung von Rektumkarzinomen (Mast- oder Enddarmkrebs) wird die minimal-invasive Resektionstherapie hingegen seit Jahren routinemäßig eingesetzt.

Der entscheidende Vorteil der laparoskopischen Chirurgie ist die deutlich schnellere Erholung und Rekonvaleszenz des Patienten.

Folgende Eingriffe werden per "Schlüsselloch-Chirurgie" operiert:

  • Bauchwand- und Leistenbruchoperation
  • Gallenblasenentfernung
  • Blinddarmoperation
  • Dickdarm- und Mastdarmoperationen
  • Operationen bei der Refluxerkrankung (Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre, Sodbrennen)
  • Lösung von Verwachsungen
  • zur Diagnostik

Darüber hinaus werden aber auch zunehmend operative Eingriffe zur Gewichtsreduktion bei krankhaftem Übergewicht ("Adipositas permagna") vorgenommen, wie etwa die Magenbandoperation ("Gastric banding").

Onkologische Chirurgie

Operative Behandlung bei Tumorerkrankungen:

  • der Speiseröhre
  • des Magens
  • der Bauchspeicheldrüse
  • der Leber
  • des Dick- und Mastdarms

Mit Ausnahme der routinemäßigen laparoskopischen kolorektalen Karzinomchirurgie (Krebserkrankungen des Dickdarms (Kolon) und Mastdarms (Rektum)) sowie in selektionierten Fällen bei Magen- und Pankreasschwanz-Karzinomen erfolgt die onkologische Chirurgie in der sogenannten konventionellen Technik durch Laparotomie.

Hier wird neben der Ösophaguschirurgie (Chirurgie der Speiseröhre) die Leberchirurgie mit umfassenden operativen Entfernungen (Resektionen) vorgenommen. Einen besonderen Schwerpunkt stellt die chirurgische Therapie des Rektumkarzinoms dar, wobei immer eine Kontinenzerhaltung angestrebt wird, soweit dies onkologisch und funktionell sinnvoll erscheint.

Im Rahmen der Pankreaschirurgie werden neue onkologische Konzepte mit der „mesenterica first approach-Technik“ angewendet und dabei, wenn nötig, auch Gefäßresektionen mit Anastomosierung (Verbindung zweier anatomischer Strukturen) vorgenommen. Hierdurch kann in vielen Fällen eine deutliche Verbesserung des onkologischen Langzeitergebnisses erzielt werden. Unsere Follow-up Daten zum Pankreaskarzinom zeigen eine 5-J-Überlebenszeit von 29% und stehen damit in Einklang mit nationalen und internationalen Pankreaszentren.

Bei allen onkologischen Therapiemaßnahmen erfolgt eine Besprechung des Vorgehens in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz. Dabei werden die Therapieoptionen auch auf den Gesamtzustand der Patienten, insbesondere beim geriatrischen Patienten, abgestimmt. Nicht zuletzt aufgrund unserer differenzierten Zentrumsbildung verfügen wir hierbei über Daten aus der Qualitäts- und Follow-up-Kontrolle unserer Patienten, die die Effizienz und Sinnhaftigkeit der eingesetzten Therapiemaßnahmen beurteilen lässt.

Proktologische Chirurgie

In der Proktologischen Chirurgie wird das gesamte Spektrum der Koloproktologie (Dick- und Enddarmerkrankungen) behandelt. Nach einer genauen Diagnostik wird eine erkrankungs- und schweregradangepasste Therapie durchgeführt. Dabei kommen modernste Verfahren zum Einsatz.

Da Beschwerden im Enddarmbereich auch mit anderen Erkrankungen (Harninkontinenz, Vaginalvorfall o.ä.) verbunden sein können, erfolgt in Abhängigkeit von den Beschwerden eine fachübergreifende Diagnostik und Therapie zusammen mit unseren Gynäkologen und Urologen im Rahmen unseres interdisziplinären Kontinenz- und Beckenboden-Zentrums.

Diagnostik

Proktologische Diagnostik erfolgt durch:

  • Proktoskopie
  • Rektoskopie
  • Endosonographie
  • Schließmuskeldruckmessung
  • dynamische Defäkographie 

Therapie

  • Hämorrhoidenoperation (z.B. Staplertechnik nach LONGO, OP nach PARKS, Milligan-Morgan etc.)
  • STARR-Operation
  • Sakralnervenstimulation
  • Abszesschirurgie
  • Analfistelchirurgie
  • Analfistelverschlussoperationen (inkl. Anwendung von biokompatiblen Materialien)
  • Rektumprolapschirurgie (inkl. laparoskopische Resektionsrektopexie und transanale Resektion nach Altemeier)
  • Schließmuskelrekonstruktionen konservative Therapie (Beckenbodenphysiotherapie, Biofeedback-Therapie etc.)

Im Rahmen der Proktologie werden alle modernen und differenzierten Therapiemaßnahmen eingesetzt. Besonderes Augenmerk legen wir hier vor allem auf die Hämorrhoidalbehandlung (alle Therapieoptionen bis zur Stapler-Hämorrhoidopexie) sowie die Analfistelchirurgie inkl. der geburtshilflichen rekto-vaginalen Fisteln.

Ein weiteres Therapiefeld stellt die Beckenbodenchirurgie dar. In diesem Zusammenhang werden laparoskopische Rektopexieverfahren (operative Befestigung des Rektums am Steißbein) ebenso eingesetzt wie transanale Resektionstechniken beim Rektumprolaps (Mastdarmvorfall), wie die Altemeier-Operation. In selektierten Fällen wird darüber hinaus auch eine Sakralnervenstimulation inkl. Schrittmacherimplantation vorgenommen.

Chirurgie bei Bauchwandbrüchen

Operative Behandlung bei:

  • Leistenbruch
  • Nabelbruch
  • Narbenbruch

Endokrine Chirurgie

Operative Behandlung bei:

  • Vergrößerung der Schilddrüse inkl. Neuromonitoring
  • Vergrößerung der Nebenschilddrüsen
  • Insulinom (meist gutartiger Tumor) der Bauchspeicheldrüse
  • Nebennierenvergrößerung (z.B. Phäochromozytom)

Klicken Sie hier für weitere Informationen zum REGIOMED Zentrum für Endokrinologie

Chirurgie der Verdauungsorgane

Operative Behandlung bei:

  • Ausstülpungen der Speiseröhre (z.B. Zenker-Divertikel)
  • Refluxkrankheit (Sodbrennen)
  • Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren
  • Gallensteinen und Gallenblasenentzündung
  • Chronisch-entzündlichen Erkrankungen und Zystenbildung der Bauchspeicheldrüse
  • Abflussstörungen der Gallenwege
  • Blinddarmentzündung (Appendizitis)
  • Sigmadivertikulitis (Entzündungen der Darmausstülpungen im Bereich des S-Darmes)
  • chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (M. Crohn, Colitis ulcerosa), TEM (transanale endoskopische Mikrochirurgie), Entfernung von Mastdarmtumoren ohne Bauchschnitt

Operation bei Leberkrebs

In einer ersten Operation wird die Leber dort geteilt, wo es nötig ist, um den mit Metastasen belasteten Teil vom gesunden Lebergewebe zu trennen. Der erkrankte Leberanteil verbleibt aber im Körper und wird auch nicht komplett von der Blutversorgung abgeschnitten. Der erkrankte Teil nimmt damit noch am Stoffwechsel teil. „In dieser Situation explodiert der gesunde Leberanteil geradezu und bildet Lebergewebe in kürzester Zeit nach“, so Chefarzt Professor Leibl. Bereits nach fünf bis sechs Tagen ist so viel Lebergewebe nachgewachsen, dass die Größe der Leber wieder für das Überleben ausreicht. So kann in einer zweiten Operation der große Leberanteil mit den Metastasen entfernt werden. Zurück bleibt eine ausreichend große metastasenfreie Leber.

Spezielle Tumorsprechstunde

bei allen Arten der Bauchraumtumore, insbes. Bauchspeicheldrüsen, Leber-, Gallenwegs- und Darmtumore sowie Speiseröhrentumore

Obige Aufstellung erhebt naturgemäß nicht den Anspruch auf Vollständigkeit der in unserer Klinik verfügbaren operativen Therapiemethoden. In speziellen Fällen kann dies immer in einer direkten Ansprache geklärt werden. Hierfür stehen wir über das Sekretariat stets zur Verfügung.

Modernste Technik

Als eines der ersten Zentren in Deutschland verwendet die Chirurgische Klinik revolutionäre dreidimensionale (3D) Technik bei komplexen minimal-invasiven Eingriffen. Mit dieser haben die Ärzte die Möglichkeit des räumlichen Sehens während eines Eingriffes, was bei einer herkömmlichen  minimal-invasiven Operation in 2D-Technik zuvor nicht möglich war. „Das kann man sich als Laie in etwa wie einen 3D-Film im Kino vorstellen – nur sehr viel genauer“, veranschaulicht Prof. Leibl.

Eine Viertelstunde dauert es, bis der Computer auf den bevorstehenden Eingriff eingerichtet ist. Dann werden rund um den Nabel drei bis vier kleine Schnitte gesetzt, durch die die Kamera und die winzigen OP-Instrumente mithilfe von dünnen Kanülen (Trokaren) eingeführt werden. Dann beginnt die Reise durch den Körper, die die Chirurgen auf dem Bildschirm in hochwertiger HD-Qualität verfolgen. Professor Dr. Leibl: „Noch nie war es möglich, einen Eingriff derart präzise auszuführen.“ Dabei hilft auch die Zoom-Funktion, die ein Detail in bis zu siebenfacher Vergrößerung zeigen kann. 

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