Allgemeinchirurgie

Sehr geehrte Patientin,
sehr geehrter Patient,

herzlich willkommen im Klinikum Hildburghausen.

Unsere Abteilung bietet eine hochqualifizierte, wohnortnahe chirurgische Versorgung von Patienten mit Erkrankungen der Bauchorgane. Die Tumorchirurgie des Bauchraumes nimmt bei uns einen sehr großen Raum ein, ebenso erfolgt aber auch die chirurgische Behandlung von zahlreichen anderen Erkrankungen. Große Bedeutung besitzen dabei moderne, schonende und wenig belastende, minimal-invasive Operationsmethoden („Schlüssellochchirurgie“) sowohl bei gutartigen als auch bei bösartigen Erkrankungen, die wir mit großer Erfahrung und Routine durchführen.

Die Abteilung verfügt über eine Weiterbildungsermächtigung von 60 Monaten für Allgemeinchirurgie und 48 Monaten für Viszeralchirurgie.

Neben der stationären Behandlung bieten wir ein breites Spektrum von ambulanten Operationen an.
Wir sind eine Einrichtung der Grund- und Regelversorgung mit dem besonderen Auftrag zur Akutversorgung, die in unserer Notaufnahme jederzeit angeboten wird.

Um für die Patienten die Therapie insbesondere bei Tumorerkrankungen individuell zu verbessern, werden alle bei uns behandelten Erkrankungsfälle mit Zustimmung der Patienten in sogenannten interdisziplinären Konferenzen besprochen. Diese besonders enge Zusammenarbeit der einzelnen Fachabteilungen unserer Klinik, aber auch mit anderen Kliniken des bisherigen REGIOMED-Verbundes, bildet die Basis für eine optimale Versorgung unserer Patienten. Für die rasche Genesung setzt sich unser Team mit seinem ganzen Wissen und Können ein.

Bei Erkrankungen, die chirurgische Spezialkenntnisse außerhalb unseres Fachbereiches oder spezielle, bei uns nicht verfügbare Ausrüstung erfordern (Gefäßchirurgie, Thoraxchirurgie, Neurochirurgie, Speiseröhren- und Bauchspeicheldrüsenchirurgie) stehen wir in engem Austausch mit den Spezialisten der anderen REGIOMED-Häuser in der Region. Neben fachkundigem Rat organisieren wir hier auf Wunsch unserer Patienten auch unkompliziert und schnell die Mit- und Weiterbehandlung durch die Kollegen an anderen Standorten.

Ihr
Dr. med. Robert Koburg
Chefarzt

Nach oben

Operative Techniken

  • gutartige und bösartige Erkrankungen des Dünn-, Dick- und Mastdarmes, Operationen bei Mastdarm- und Dickdarmkrebs
  • Gutartige Erkrankungen des Magens
  • Leisten-, Bauchwand- und Zwerchfellbrüche mit endoskopischer und herkömmlicher Operationsweise mit und ohne Netzimplantationen
  • Erkrankungen der Schilddrüse: Operationen bei Knotenstruma mit Neuromonitoring
  • Gallenwegschirurgie: Entfernung der Gallenblase (laparoskopisch, offen), Gallengang-Operationen bei Gallengangssteinen
  • Leberchirurgie: Leberzysten, Entfernung kleinerer Tumore oder Metastasen
  • operative Therapie der Refluxerkrankungen von Magen und Speiseröhre
  • Kleinere minimal-invasive Eingriffe in der Brusthöhle (VATS)
  • Krampfaderoperationen
  • Portimplantationen
  • Lymphknotenchirurgie (Probeentnahmen, Lymphknotenausräumung bei bösartigen Erkrankungen, z.B. bei Hautkrebs/malignem Melanom)
  • Chirurgie der Körperoberfläche
  • septische Chirurgie und modernes Wundmanagement
  • Chirurgische Proktologie bei Hämorrhoiden sowie Fisteln und Abszessen im Analbereich. Diagnostik und Therapie bei Stuhlinkontinenz

Ambulantes Operieren

Mit der Etablierung eines speziellen Bereiches für das Ambulante Operieren tragen wir der Tatsache Rechnung, dass an die Organisation, den Ablauf und die Mitarbeiter dieser Abteilung besondere Anforderungen gestellt werden. Die Patienten kommen am Morgen ihres OP-Tages in die Klinik, werden entsprechend vorbereitet, operativ versorgt und erhalten danach die erforderliche Nachbetreuung, bevor sie am Nachmittag bzw. am Abend wieder nach Hause gehen können. Der besondere Vorteil hierbei ist, dass auch für ambulante Operationen der komplette Vorhaltungsbereich der Klinik mit Ärzten, Pflege- und Funktionsdienst sowie aller baulichen, hygienischen und medizintechnischen Gegebenheiten zur Verfügung steht. Damit können wir unseren Patienten optimale Behandlungsmöglichkeiten und alle notwendigen Betreuungsformen zur Verfügung stellen. Sollte sich bei der ambulanten Operation herausstellen, dass ein stationärer Aufenthalt erforderlich ist, so ist das kein Problem.

Sollte eine Weiterbehandlung in unserer Klinik notwendig sein, kann das umgehend entschieden und organisiert werden. Unseren Patienten können wir so ein außerordentlich hohes Maß an Sicherheit für ihren Eingriff bieten. Unmittelbar neben dem OP-Bereich sind moderne, helle und freundliche Patientenzimmer sowie entsprechende Untersuchungs- und Behandlungsräume entstanden. Die direkte Nähe zum OP-Bereich garantiert eine optimale Organisation und Betreuung der Patienten

Hernien-Operationen

Hernien gehören zu den häufigsten chirurgischen Erkrankungen; allein in Deutschland werden jährlich rund 350.000 Operationen aufgrund von Hernien durchgeführt. Seit einigen Jahren steigt die Anzahl an Bauchwandbrüchen, die wir im REGIOMED-Verbund operieren. Auch aufwendige Fälle mit großen Brüchen oder Wiederholungsbruch-Operationen (Rezidiv-Operationen) gehören zu unserem Leistungsspektrum.

Durch den Erfahrungsschatz und die Expertise unserer Ärzteteams sind vielfältige Methoden zur Operation möglich. Dabei wird die individuelle Operationsmethode - nach einer gründlichen Untersuchung - an Ihren Krankheitsverlauf angepasst ausgewählt und ausführlich mit Ihnen besprochen.

Im Rahmen der Medizinstrategie baut REGIOMED Netzwerkstrukturen auf, die es auch kleineren Kliniken ermöglicht, eine wohnortnahe Versorgung auf hohem Niveau sicherzustellen. Dabei eint uns das gemeinsame Ziel, medizinische Verantwortung für die Zukunft unserer gesamten Region zu übernehmen. Diese Strukturen dienen unseren Patienten: auch auf lange Sicht gewährleisten wir zuverlässig hohe medizinisch-pflegerische Qualität und Behandlungssicherheit.

Standortübergreifend bündeln unsere Abteilungen ihre Kräfte und ihr Know-How in einem Netzwerk für die Behandlung von Eingeweidebrüchen. Die Grundversorgung steht somit an allen Klinikstandorten zuverlässig zur Verfügung, während parallel medizinisch hochintensive Leistungen nur an einem Standort gebündelt werden. So erreichen wir, dass alle Patienten stets bedarfsgerecht versorgt werden können.

Welche Hernien gibt es?

 

Narbenbruch

Der Narbenbruch ist eine besondere Form des Bauchwandbruches. Die anderen Bauchwandbrüche bilden sich stets oder sehr häufig an natürlichen Öffnungen der Bauchhöhle.

Der Narbenbruch ist nun insofern ein Sonderfall, als er an einer Narbe entsteht, das heißt an einer Schwachstelle der Bauchdecke. Das bedeutet durch den Zug der Bauchmuskulatur an der Narbe und dem Druck der Baucheingeweide von innen gegen die Narbe kann es zu einem langsamen Dünnerwerden der Narbenstrukturen kommen. Ähnlich wie bei einem Luftballon,
den man aufbläst, wird die Wand immer dünner und wölbt sich schließlich nach außen vor. Dadurch entsteht ein sogenannter Bruchsack. Nachdem die Öffnung der Narbe im Laufe der Zeit nur unwesentlich langsam zunimmt, der Bruchsack aber wesentlich schneller wächst, kommt es zu einem immer ungünstigeren Verhältnis von Bruchsack zu Bruchpforte. Das bedeutet, die hindurchgetretenen Organe werden immer schlechter von der Blutversorgung versorgt und, falls es sich dabei um Darm handelt, wird der Transport des Darminhaltes immer schwerer.

Weitere Infos zum Narbenbruch erfahren Sie in unserem kurzen Erklärfilm.

 

Nabelbruch

Der Nabelbruch ist ebenfalls ein sehr häufiger Bruch beim Menschen. Der Nabel stellt im Prinzip eine Art Narbe dar. Durch den Nabel trat im Mutterleib die Nabelschnur von der Plazenta in die Bauchhöhle ein. Nach der Geburt verschließt sich diese Durchtrittöffnung und es bleibt eine für uns alle sichtbare trichterförmige Narbe.

Diese Narbe kann sich im Lauf des Lebens aufweiten, häufig dadurch, dass der Druck in der Bauchhöhle ansteigt. Das ist der Fall bei Übergewicht oder im Rahmen einer Schwangerschaft, aber auch bei körperlichen Tätigkeiten, die mit schwerem Heben einhergehen, zum Beispiel schwere körperliche Arbeit oder auch Kraftsport, Bodybuilding und Gewichtheben. Weitere Gründe für das Auftreten von Nabelbrüchen sind z.B. Erkrankungen, die mit häufigem Husten einhergehen, wie COPD oder Asthma, weil auch hierbei der Druck in der Bauchhöhle ansteigt. Es kommt zu einem Aufweiten des Nabelringes und schließlich zum Durchtreten von Gewebe durch den Nabel nach außen. Erkennbar ist es dadurch, dass der Nabeltrichter sich langsam in eine Vorwölbung verwandelt und letztlich immer weiter vor die Bauchhöhle nach außen tritt. Anfangs tritt in der Regel nur Fettgewebe in diesen Nabelbruch ein. Wenn der Nabelbruch größer wird, können Darmanteile oder andere Anteile von Baucheingeweiden in diesen Bruch nach außen treten und dort im schlimmsten Fall eingeklemmt werden.

Weitere Infos zum Nabelbruch erfahren Sie in unserem kurzen Erklärfilm.

 

Schenkelhernie

Der Leistenbruch ist grundsätzlich bei Männern häufiger als bei Frauen.
Der Schenkelbruch aber ist bei Frauen häufiger als bei Männern.

Der Unterschied zur normalen Leistenhernie ist, dass die normale Leistenhernie sich oberhalb des Leistenbandes bildet. Das Leistenband ist eine Verbindung zwischen dem vorderen Beckenkamm und der Symphyse, also der Knochen der vorderen Knochennahtstelle des Beckens. Ein Leistenbruch tritt in der Regel oberhalb davon auf. Der Schenkelbruch drückt sich im Gegensatz dazu unter dem Leistenband hindurch und kommt deswegen häufig an der Oberschenkel-Innenseite zum Vorschein. Deswegen wird der Schenkelbruch häufig nicht als eigentliche Hernie erkannt. Die Patientinnen haben häufig längere Zeit Beschwerden, ohne dass man erkennt, dass es sich hierbei um einen Bruch handelt. Schenkelhernien machen - im Gegensatz zu Leistenhernien - häufig schon sehr frühzeitig Beschwerden, so dass zu diesem Zeitpunkt oft noch gar keine Schwellung zu sehen ist. Die Patientinnen werden dann als chronischer Leistenschmerz, Adduktorenzerrung, Hüftgelenkschmerzen oder ähnliches behandelt und erst nach längerer Leidensgeschichte, wenn sich der Bruch soweit vergrößert hat, dass eine Schwellung sichtbar wird, wird erkannt, dass es sich hierbei offenbar um einen Bruch handelt.

Weitere Infos zur Schenkelhernie erfahren Sie in unserem kurzen Erklärfilm.

 

Zwerchfellbruch

Der Zwerchfellbruch oder die Hiatushernie ist eine ungewöhnliche Bauchwandhernie, bei der nicht wie bei den übrigen Bauchwandhernien eine äußere Vorwölbung sichtbar ist. Das liegt daran, dass das Zwerchfell die natürliche Begrenzung der Bauchhöhle nach oben, also in Richtung auf die Brusthöhle, ist. Der Bruch wölbt sich deswegen auch nicht nach außen, sondern eben in die Brusthöhle hinein vor und ist deswegen von außen nicht sichtbar. Das klassische Symptom eines Bruches, die nach außen sichtbare Vorwölbung, fehlt also völlig.

Weitere Infos zum Zwerchfellbruch erfahren Sie in unserem kurzen Erklärfilm.

Hernien: Ihr Weg zur OP

Ihre Versorgung bei Bauchwand- und Eingeweidebruch

  • Diagnosestellung durch den Haus- oder Facharzt
  • tel. Anmeldung zur Sprechstunde im REGIOMED Klinikum Ihrer Wah
  • Herniensprechstunde mit unserem ärztlichen Team zur Besprechung des geeigneten Operationsverfahrens (bitte Überweisung mitbringen)
  • Die allgemeine Verfassung des Patienten lässt auf intensive Interventionen sowie eineIntensivmedizinische Betreuung und intensives Monitoring nach der Operation schließen ODER
  • Die allgemeine Verfassung des Patienten lässt auf einen unkomplizierten Eingriff schließenohne intensivmedizinische Vollbetreuung
  • 2. Termin: ggf. weitere Voruntersuchungen, Vorbesprechung OP
  • Operation

Hernien: Verhalten nach der Op

Tipps und Verhaltensregeln für die Zeit nach der Operation

 

• Ab dem 1. Tag nach der Operation können Sie leicht verdauliche Kost essen

• Sie sollten in jedem Fall viel trinken (am besten Wasser und/oder ungesüssten Tee), damit Ihr Stoffwechsel die Narkosemittel ausschwemmen kann

Insbesondere bei Bewegungen oder Lagewechsel sowie beim Husten oder beim Toilettengang können in der Leistenregion je nach Schmerzempfindlichkeit leichte bis mittelgradige Schmerzen entstehen. Wundschmerzen sind nach einer Operation ganz normal. Hierfür wird Ihnen ein Schmerzmittel verordnet, das Sie bei Bedarf einnehmen können.

Auch lokale Schwellungen oder einzelne Blutergüsse an der operierten Körperregion sindmöglich. Je nach Operationslage können sich diese gelegentlich bis in die Schamregionverteilen und bei Männern auch zu Verfärbungen von Hoden oder Penis führen. Sie sindaber in jedem Fall unbedenklich und sollten nach spätestens zwei Wochen wieder rückläufig sein.

Wurde der Bruch durch die Einbringung eines Netzes versorgt, können Schwellungenbisweilen auch erst nach einigen Tagen auftreten. Auch dies ist normal und mit einer verstärkten Flüssigkeitseinlagerung in der operierten Körperregion zu erklären, welche sich normalerweise von selbst zurückbilden. Eine Ableitung der Flüssigkeit ist nur in Ausnahmefällen erforderlich. Um den Heilungsprozess optimal zu unterstützen, sollten Sie in der ersten Zeit die operierte Körperregion täglich zwei- bis dreimal für jeweils 15-20 Minuten kühlen.

Wenn Sie Schmerzen haben, die über das oben beschriebene Maß hinausgehen, Sie sich nicht wohl fühlen und auch bei Rötungen, Schwellungen und Fieber, sollten Sie umgehend mit uns in Kontakt treten und unsere Sprechstunde aufsuchen!


Grundsätzlich raten wir von jeglichem Tabakkonsum ab. Aber insbesondere nach einemoperativen Eingriff sollten Sie auf das Rauchen verzichten, da es einen negativen Effekt auf die Wundheilung hat und in der Folge Wundheilungsstörungen vermehrt auftreten können.

Zudem kann das Rauchen einen Hustenreiz auslösen, der zumindest in der Anfangsphasenach einer Operation schmerzhaft sein könnte.

Bereits drei Tage nach Ihrer Operation können Sie wieder duschen. Auf Vollbäder und aufdie Verwendung von Badezusätzen oder aggressiven Seifen sollten Sie in den ersten zweiWochen verzichten. Bitte erneuern Sie das Schutzpflaster nach dem Duschen, so dass die Wunde trocken bleibt.

Heben und Tragen nach der Operation

1-2 Tage nach der Operation alltägliche Verrichtungen sind möglich
dann in den weiteren 14 Tagen nach der Operation leichte Belastung wie Heben und Tragen bis max.10kg sind möglich
2-6 Wochen nach der Operation Eine allgemeine Belastungssteigerung ist möglich wie Fahrradfahren, Laufen, Schwimmen
2 Wochen nach der Operation - (minimalinvasive Netz-Technik) Sie erreichen die volle Belastbarkeit ohne Einschränkungen
4 Wochen nach der Operation (offene Netz-Technik) Sie erreichen die volle Belastbarkeit ohne Einschränkungen
6 Wochen nach der Operation - (Shouldice-Technik) Sie erreichen die volle Belastbarkeit ohne Einschränkungen

Chefarzt
Dr. med. Robert Koburg

Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurgie und spezielle Viszeralchirurgie

Chefarztsekretariat
Korinna Mehlich

Tel: 03685/ 773-121
Mail:korinna.mehlich@
henneberg-kliniken.de


Sprechstunde:
Dienstag und Donnerstag 12-13 Uhr nach Terminvereinbarung

Stationsleitung Station 3
Mandy Kraußer

Koloproktologische Sprechstunde
nach Vereinbarung

Ansprechpartnerin
Luisa Marcos-Macho
ZPM-Telefon: 03685/773-3134